Installation von LMDE

Puh – die Installation von LMDE auf meinem Rechner war nicht gerade einfach. Doch nach einigem Hin- und Her habe ich es geschafft. Jetzt läuft hier das aktuelle LMDE mit den proprietären Nvidia-Treibern. Was bei der Installation zu beachten ist – vor allem für mich als Gedächtnisstütze – werde ich hier kurz auflisten.

Ein (für mich) großes Problem war, dass das momentan aktuellste LMDE-Image schon von Dezember 2010 ist. Dadurch wurden nach der Installation eine ganze Menge Updates installiert (was an sich kein Problem ist, aber sehr lange dauert und der Updater mehrmals mit Fehlern abgebrochen ist). Ein guter Tipp war, die Updates nach der Installation nicht über die GUI, sondern einfach per apt-get über die Konsole durchzuführen.

sudo apt-get update
sudo apt-get upgrade
sudo apt-get dist-upgrade

Nach einigen Nachfragen (Skripte haben sich geändert etc) hatte ich nun ein lauffähiges, aktuelles LMDE.

Installation der proprietären NVIDIA-Treiber

Nicht ganz so einfach gestaltete sich die Installation der proprietären NVIDIA-Treiber. Im Repository sind die Treiber im Moment kaputt und lassen sich nicht installieren (nvidia-glx). Das herauszufinden hat mich drei Installationen gekostet, da ich von der Reihenfolge her erst die NVIDIA-Treiber installiert hatte und dann das Update durchgeführt habe. Ich bin nach den Reboots immer bei einem wild blinkenden Cursor stehen geblieben und konnte auch nicht auf eine andere Konsole wechseln. Also erstmal installieren, ohne die proprietären NVIDIA-Treiber zu installieren.

Es gibt allerdings das super Skript smxi, das einem hilft, die Treiber direkt von NVIDIA zu installieren und die Konfiguration vollautomatisch vorzunehmen. Das funktioniert auch ohne die Pakete aus dem Repository. Nach der LMDE-Installation habe ich einfach das Skript ausgeführt. Es lädt die aktuellen NVIDIA-Treiber runter, entfernt die NOUVEAU-Treiber und installiert die Neuen.

Nach der Installation des Treibers (und Reboot) ist die Auflösung noch falsch (bei mir waren es 800×600). Doch ein beherztes

sudo apt-get install nvidia-settings
sudo apt-get install nvidia-xconfig

hat auch das behoben. Beim nächsten Reboot war die Auflösung richtig und Compiz lief mit 3d-Beschleunigung.

Ansonsten

Bisher bin ich mit LMDE sehr zufrieden. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, vor einem Update/Upgrade auf diesen Foreneintrag zu schauen, ob die aktuellen Updates das System gefährden. Immerhin basiert doch alles auf Debian Testing. Ein bisschen verwundert war ich, dass Thunderbird momentan noch in Version 3.1.7 vorliegt. Aber nach nur einem Tag Erfahrung mit LMDE will ich auch nicht zu viel auf einmal erwarten. 🙂

Bisher rennt alles problemlos, auch die KDE-Anwendungen funktionieren unter GNOME, z. B. kdenlive oder krusader, die ich seit OpenSUSE nicht mehr missen möchte. Nur die Einträge im Startmenü sind falsch, wodurch es teilweise zu komischen Fehlermeldungen kommt. Dies kann im LinuxMINT-Menü aber einfach behoben werden (Rechtsklick/bearbeiten und dann die Eigenschaften der Verknüpfungen bearbeiten).

Autor: Daniel Neumann

... ist seit 1996 im Web aktiv und hat sich seit dem mit dem Einsatz von Web-Technologien beschäftigt. Seit 2005 arbeitet er mit kommerziellen und freien Web-Content-Management-Systemen.