Wer auf seinem Android-Telefon seine Kontakte und Kalender-Einträge mit CardDAV-Sync und CalDAV-Sync synchronisiert, muss normalerweise beim neuen Einrichten des Telefons (z.B. nach der Installation eines Custom-ROMs o.ä.) die Konten neu einrichten. Ich fragte den Autoren der Apps, Marten Gajda, ob es eine Möglichkeit des Exports und Imports der Einstellungen gibt, damit man die – doch recht langen – URLs nicht jedes Mal erneut eingeben muss. Einen direkten Weg über Export und Import gibt es nicht, aber dafür sehr elegante Möglichkeiten, das Einrichten zu vereinfachen.
Die Lösung ist recht simpel und im offiziellen Wiki gibt es einen spannenden Artikel dazu. Die beiden o.g. Apps hören auf Links mit den Präfixen „caldav[s]://“ bzw. „carddav[s]://“. Das optionale [s] wird verwendet, wenn eine SSL-Verbindung genutzt werden soll. Wird so ein Link aufgerufen, öffnet sich CardDAV-Sync bzw. CalDAV-Sync und übernimmt die in diesem Link enthaltenen Informationen – das kann der Benutzername, das Passwort und die Adresse direkt zum Adressbuch oder Kalender sein – direkt in den Dialog zum Erstellen eines neuen Kontos. Diese Links können sich auf einer (lokalen) Website, in einer E-Mail, SMS oder einem QR-Code verbergen.
Ich habe es bei mir so eingerichtet, dass auf dem Webserver im LAN ein HTML-Dokument liegt, dass die Konfigurations-Links zum Adressbuch und Kalender enthält. Nur das Passwort habe ich freigelassen. Jetzt muss ich zur Konfiguration nur noch die Adresse im Browser aufrufen und die beiden Links nacheinander anklicken und jeweils das Passwort eingeben. Der Rest ist schon vorausgefüllt.
Die Links sehen dann bei mir so aus:
Kalender:
caldavs://BENUTZERNAME@www.example.com/owncloud/remote.php/caldav/calendars/BENUTZERNAME/default
Adressbuch:
carddavs://BENUTZERNAME@www.example.com/owncloud/remote.php/carddav/addressbooks/BENUTZERNAME/default
Ich fände es auch spannend, die Konfiguration über QR-Codes vorzunehmen, dann müsste ich nicht mal die Adresse in Android eintippen. Aber so oft benötige ich als Privatanwender diese Autokonfiguration dann doch nicht. So ist es für mich ideal.